Forschungsprogramm für das Rheinisch-Deutsche Kaltblut in Nordrhein-Westfalen startet jetzt

Das Forschungsprojekt wird vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen gefördert. Durchgeführt wird das Forschungsprojekt vom Westfälischen Pferdestammbuch e.V., dem Nordrhein-Westfälischen Landgestüt Warendorf und dem Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.

In diesem Projekt wird die genetische Diversität des Rheinisch Deutschen Kaltbluts in Nordrhein-Westfalen mit modernen Methoden der Genomforschung charakterisiert. Deshalb ist es sehr wichtig, alle Pferde einschließlich der Fohlen des Rheinisch Deutschen Kaltbluts im Westfälischen Pferdestammbuch zu erfassen und zu beschreiben. Damit soll der Erhalt dieser ganz besonderen Pferderasse in großer Breite nachhaltig gesichert werden. So können Hengstlinien und Stutenstämme sowie deren Einfluss auf die Populationsentwicklung ausgearbeitet und deren Potential für die Zucht wirkungsvoll dargestellt werden. In diesem Projekt werden Erhebungen zu Gesundheit, Robustheit, Leistungsfähigkeit und Fruchtbarkeit durchgeführt. Diese Erhebungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Forschungsprojekts und helfen den Fortbestand des Rheinisch Deutschen Kaltbluts zu sichern und sollen dem Züchter neue Informationen zu Fruchtbarkeit, Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Robustheit seiner Pferde liefern.

Alle Erhebungen werden von einer Mitarbeiterin des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover unter Leitung von Prof. Dr. Ottmar Distl unter Mithilfe von Mitarbeitern/innen des Westfälischen Pferdestammbuchs durchgeführt. Alle in dem Projekt erhobenen Daten und Proben werden streng vertraulich behandelt und sind nur den Projektmitarbeitern/innen zugänglich.

Im Rahmen des Projekts werden alle Züchter von Rheinisch Deutschen Kaltblut Pferden in Nordrhein-Westfalen in den nächsten Wochen telefonisch kontaktiert, um Betriebsbesuche abzusprechen. Die Züchter werden gebeten sich an dem Projekt zu beteiligen, da alle Pferde lückenlos erfasst werden sollen. Auf den Betrieben erfolgt zuerst eine Aufnahme der Identität der Pferde anhand der Pferdepässe, dann werden Körpermaße genommen und eine lineare Beschreibung von Körpermerkmalen sowie eine allgemeine tierärztliche Untersuchung der Pferde durchgeführt. Die Gliedmaßen und Hufe werden spezifisch untersucht. Hier werden auch Maße von den Hufen und die Hufhornhärte erfasst sowie eine Gangbeurteilung gemacht. Nach Abschluss der Untersuchungen erfolgt die Entnahme einer Blutprobe. Alle Untersuchungen werden möglichst schonend für die Pferde und nach tierärztlichen Richtlinien und Vorschriften durchgeführt.

Der Zuchtleiter, Herr Thomas Münch, bittet Sie daher ausdrücklich das Projekt zu unterstützen, indem Sie die Erhebungen und Untersuchungen bei Ihren Pferden ermöglichen und entsprechende Termine für diese Untersuchung freihalten.

Kontaktpersonen beim Westfälischen Pferdestammbuch für das Projekt ist Johanna Witt.

Für die wissenschaftliche Leitung des Projekts ist Prof. Dr. Ottmar Distl, Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover verantwortlich. Das Projekt wird von der Tierärztin Frau Johanna Sievers vom Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover durchgeführt.

Über den Fortgang und die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden die Züchter an Informationsveranstaltungen informiert. Die Veranstaltungen werden vom Westfälischen Pferdestammbuch organisiert.

Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt finden Sie auf den Webseiten des Westfälischen Pferdestammbuchs (URL) und des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (URL). 

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